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Bitte nur beim seriösen Züchter kaufen!!!

 

Leider sind fehlende Aufklärung, ein falsches Mitleid und die Chance billig an einen Rassehund zu kommen die häufigsten Motive für die falsche Wahl. Gerade jetzt, in Zeiten der wirtschaftlich schlechten Lage wo eine hohe Arbeitslosigkeit die Kaufkraft schwinden läßt, lockt der sogenannte "Graue Markt" mit Schnäppchen für den Welpenkauf. Rassehunde ohne Papiere oder mit zweifelhaften Papieren tauchen immer stärker auf dem Markt auf, weil die Nachfrage nach wie vor ungebrochen ist einen Rassehund zu besitzen.

Viele Hundeinteressenten der "Geiz ist Geil-Gesellschaft" sagen sich:
Warum soll ich 1000 Euro oder mehr bezahlen, wenn ich schon für 250 - 500 Euro einen Rassehund bekommen kann ?
Ich will ja nicht züchten - sondern nur einen Rassehund !

Diese Gedanken sind nicht ungefährlich, leider aber weitläufig verbreitet und klingen zunächst auch verständlich in einer Zeit, wo fast jederman an das Sparen denkt. Krank werden kann auch ein Hund mit Papieren da ist es doch besser, wenn man sich gleich aus dem riesigen Tiermarkt einen preiswerten Hund organisiert. Genau diese Standpunkte aber, kennen auch die Hundehändler, Massenzüchter und Vermehrer. Sie nutzen schamlos die Unwissenheit der unbedarften Welpen-Interessenten für ein lukratives und schnelles Geschäft zum Leidwesen der Hunde und der zukünftigen Besitzer aus.

 

Warum warnen wir vor solchen Hundekäufen ?

Hundehändler

Hundehändler betreiben oftmals ein Im- und Exportgeschäft mit der Ware Hund oder kaufen ganze Würfe von Vermehrern im Alter von vier bis sechs Wochen. Das Geschäft boomt. Fingierte “Firmenpapiere” täuschen den Käufer über die Echtheit als Rassehund. Auf der Strecke bleibt das Wesen Hund. Man beachte: Gewinner sind nur der Händler und der Stand der Tierärzte, weil hier oftmals sehr hohe Folgekosten für die Gesunderhaltung der Hunde zu leisten sind. Aus einem günstigen Angebot wird oft ein Hundekauf mit teuren Folgen.

 

Vermehrer

Vermehrer von Hunden leben von der Bequemlichkeit und der Möglichkeit für einen leichten Nebenverdienst. Das schnelle Geld statt Verantwortung gegenüber dem Hund stehen hier im Vordergrund. Gleichgültig und unbekümmert ignorieren sie die Möglichkeiten einer Kontrolle durch einen seriösen Zuchtverband. Nicht selten sind Hundevermehrer bereits von seriösen Zuchtverbänden ausgeschlossen worden oder unterliegen wegen Verstöße gegen die Zuchtregeln einem Zuchtverbot. Echte Rassepapiere sind hier ausgeschlossen. Ähnlich wie bei den Massenzüchtern und Händlern sind gesundheitliche Überwachungen der Elterntiere nicht gegeben. Vorsicht beim Welpenkauf - eine Warnung, die man ernst nehmen sollte

 

Warum nur bei einem seriösen Züchter?

Ein Züchter unterliegt den strengen Zuchtrichtlinien eines Zuchtverbandes und bevor eine Zuchthündin oder ein Deckrüde für eine Zucht zugelassen wird, müssen viele Kriterien erfüllt sein. Ein Züchter muß sich nach den Bestimmungen für Wesen, Gesundheit. Vererbung und Tierschutz richten. Nur Hunde die alle Kriterien für eine Zuchtzulassung erfüllen, können eine Genehmigung für die Zucht erhalten. Dieser große Aufwand für eine gesunde Zucht ist immer mit einem großen Kostenaufwand verbunden, den ein Züchter tragen muß. Doch damit noch nicht genug, auch die Zuchtstätte und der Züchter selbst unterliegen einer ständigen Kontrolle. Desweiteren wird jeder Wurf von einem zuständigen Zuchtwart schon in den ersten Tagen begutachtet und je nach Rasse ist noch im Alter der Welpen von 8 - 10 Wochen die Wurfabnahme. Nachdem zuvor der Tierartzt die Welpen untersucht und geimpft hat, werden von dem Zuchtwart erneut alle Welpen nach Gesundheit, Wesen und Vererbung geprüft. Erst nach all diesen Kontrollmechanismen darf ein Welpe seinen Züchter verlassen und in die Hände seiner neuen Besitzer übergeben werden.

 

Weitere Vorteile bei einem Züchter

Als Welpeninteressent kann man sich frühzeitig anmelden und vieles über die Elterntiere erfahren. Ein seriöser Züchter wird gerne Auskunft geben und ein großes Interesse daran haben, das die zukünftigen Welpenbesitzer gut informiert sind.
Auch nach dem Erwerb eines Welpen wünscht sich der Züchter das der Kontakt erhalten bleibt um im Interesse des jungen Hundes mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

 

In diesem Sinne haben wir die große Bitte an alle Tierfreunde! Kaufen Sie einen Welpen nur beim Züchter Ihres Vertrauens und geben Sie zum Wohle des Hundes den Vermehrern, Händlern und Massenzüchtern keine Chance, es kann Ihnen und dem Hund selbst sehr teuer zu stehen kommen, denn praktizierter Tierschutz beginnt tatsächlich schon beim Hundekauf ! Vergessen Sie bitte nicht, dass jeder aus Mitleid bei einem solchen fragwürdigen Verkäufer erworbene Welpe Platz macht für das nächste armselige Geschöpf, denn das schmutzige Geschäft geht solange munter weiter, wie sich immer noch wieder unbedarfte Tierliebhaber finden die das Unterfangen nicht durchschauen!

Der Preis für ein "neues Familienmitglied" ist kein Qualitätsmaßstab und daher völlig unterzuordnen!

Leider ist die Höhe des Welpenpreises heute keine verläßliche Aussage zur Seriösität des Welpenabieters!
Es passiert leider noch viel zu oft, dass Menschen im guten Glauben, über das Internet, Tageszeitungen oder Anzeigenmärkten mit Tiermarkt darauf aufmerksam gemacht werden, preiswert einen Rassehunde erwerben zu können. In einem jüngsten Fall wurden unkontrollierte Westie-Welpen für nur 500,- Euro angeboten. Nehmen Sie bitte von solchen Anzeigen Abstand und informieren sie sich bitte genau nach den oben genannten Kritierien für Züchter!
Aber lassen Sie sich bitte auch nicht vom Preis leiten, denn auch die Unseriösen haben lange erkannt, daß sie sich mit zu niedrigen Preisen schnell disqualifizieren und nehmen rotzfrech den gleichen Betrag, den ein seriöser Züchter haben muß, damit er bei der sehr aufwendigen Hausaufzucht nicht noch kräftig "draufzahlt"!

Wenn Sie trotz aller Nachforschungen immer noch unsicher sind, lassen Sie sich doch einfach ein Paar Referenzadressen vorheriger Welpenkäufer nennen, wobei es völlig unwichtig ist, ob sich darunter prominente Personen befinden, auch wenn darauf sicher jeder Züchter stolz ist.

Trotz alledem und obwohl ein Tier kein Gegenstand ist, gilt aber auch hier die Binsenweisheit des englischen Sozialreformers John Ruskin (1819 -1900), der bereits seinerzeit folgendes propagierte:


Es gibt kaum etwas auf dieser Welt,
das nicht jemand - ein wenig schlechter machen -
und etwas billiger verkaufen könnte.
Und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren,
werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug zuviel zu bezahlen,
aber es ist noch schlechter zu wenig zu bezahlen.
Wenn Sie zuviel bezahlen,
verlieren Sie etwas Geld, das ist alles.
Bezahlen Sie dagegen zu wenig, verlieren Sie manchmal alles,
da der gekaufte Gegenstand
die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es,
für wenig Geld viel Wert zu erhalten.
Nehmen Sie das niedrigste Angebot an,
müssen Sie für das eingegangene Risiko etwas hinzurechnen.
Wenn Sie das aber tun, dann haben Sie auch genug Geld,
um für etwas Besseres zu bezahlen.



 

Es gibt Händler, die handeln mit Hunden. Das ist dann aber kein Gewerbe, sondern eine kriminelle Tätigkeit, die aus nicht zu verstehenden Gründen gesetzlich nicht erfaßt wird."
(Gert Haucke, Schauspieler und Hundebuchautor)

 

Bitte aller Hundewelpen

Wir möchten nicht in dunklen, kalten Schuppen, Scheunen oder Ähnlichem geboren werden, und ohne Liebe der Menschen unsere ersten
Lebenswochen verbringen.


Wir möchten in warmen Räumen, in Wurfkisten oder Körbchen, dass Licht der Welt erblicken. Mit der Liebe der Menschen und unserer Mutter die ersten Lebenswochen verbringen dürfen.


Wir möchten uns nicht in den Schlaf weinen müssen, weil die Milch unserer Mutter uns nicht mehr satt macht.


Wir sind doch noch so klein und auf die Hilfe der Menschen angewiesen, aber auch unsere Mutter ist darauf angewiesen.
Denn wenn sie und auch wir nicht richtig gefüttert werden, was soll aus uns dann werden ??? Wir werden immer Mangelerscheinungen haben,
womöglich nie ganz gesund sein.


Wir sehen Menschen nur selten, wenn überhaupt, wie sollen wir so Vertrauen zum Menschen aufbauen ???


Wir möchten mit unsere Mutter und den Menschen spielen und toben, und wir brauchen auch Spielzeug damit wir etwas lernen können.


Das Wichtigste für uns - was ist wenn wir krank sind ???


Wir möchten nicht auf uns allein gestellt sein, wir sind Lebewesen und fühlen genau wie ein Mensch den Schmerz. Wir möchten nicht allein gelassen werden mit unseren Schmerzen und dahinvegetieren , um dann vielleicht zu sterben.

 

Wir sind auf den Menschen angewiesen ! Ein seriöser Züchter ruft für uns den Tierarzt an, und pflegt uns gesund.

 

MASSENZÜCHTER oder HÄNDLER tun dies nicht. Ihnen ist egal was aus uns wird und wie sehr wir leiden. Hauptsache das Geld stimmt !!!

 

Bitte bedenke, die ersten Lebenswochen sind sooo wichtig für unser ganzes Leben.Denkt bitte auch an unsere Mütter - sie werden schamlos ausgenutzt.

 

Liebe Menschen wir hoffen, dass ihr unsere Bitten erhört. Kauft bitte n i c h t bei solchen Leuten - auch n i c h t aus Mitleid !!! Ihr rettet einen von uns, aber bestärkt diese Leute immer weiter zur MASSENZUCHT und zum HUNDEHANDEL. So wird das Leid unserer Mütter und auch unser eigenes niemals ein Ende nehmen.

 

 

Die nachfolgende Geschichte stammt von der amerikanischen Toller - L mit der Bitte, sie an möglichst viele Hundefreunde weiterzuleiten. sie handelt von einem Welpen im Petshop (Tierhandlung). Bei uns sind solche Läden, wo Hunde im Laden oder auf dem Markt feilgehalten werden, verboten. Nichts destoweniger blüht der Hundehandel, vor allem mit Rassehunden aus den östlichen Ländern. Was macht es für einen Unterschied, ob ein Welpe nach einen grauenhaften Transport bei einem Händler oder auf einem Markt oder in einem Laden landet ? Keinen. Niemals würde ein Züchter, der über den winzigsten Funken Anstand und Gefühl verfügt, seine Hunde an einen Händler verschachern.

Toller - Info bittet alle Leserinnen und Leser um aktive Aufklärung zukünftiger Hundehalter. Der Artikel darf (soll) weiterverwendet werden, sei es als Infoblatt in der Tierarztpraxis und beim Futterlieferanten, oder als Bericht in einer regionalen Zeitung.

Es ist eine traurige Geschichte, leider ist sie an der Tagesordnung. Häufig ist die Realität noch schlimmer, weil die Hunde mental total gestört sind und praktisch nicht Sozialisierbar.

 

Die Geschichte von Lea

Ich weiss nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkel und nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihr weiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milch für mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlich gestorben. Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war so traurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestossen und ich hätte meine Mama doch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht. Die Menschen sagten, dass sie jetzt endlich Geld wollten und dass das Geschrei meiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven gingen.So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wir kuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vor Angst. Niemand kam, um uns zu trösten. All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem "Petshop", einem Laden,wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einige miauen,andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von andern Welpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig. Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehr fröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen.Tag umTag
verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand und hebt uns hoch um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns, andere sind grob und tun uns weh. Oft hören wir sagen "oh, sind die süss, ich will eines", aber dann gehen die Leute wieder fort .Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weiches Fell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist. Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie, sie sei krank gewesen und ich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemand beachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.
Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft ! Jetzt wird alles gut ! Es sind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für MICH entschieden haben. Sie haben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägt mich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und Mutter sagen, ich sei ein ganz süsses und braves Hundchen. Ich heisse jetzt Lea. Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehren mich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, geben mir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesen wunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinen Mädchen herumzutollen und zu spielen.
Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ich bekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt mich sanft und sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich. Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, sie sahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von Dysplasie E und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und dass meine Eltern nie gesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffen aber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen. Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild und stark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg. Ausserdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinen Mädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ich schaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mir das Herz, alle so traurig zu sehen.
In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hiess es "genetisch" und "nichts machen". Ich möchte draussen in der warmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es geht nicht. Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal mehr aufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen.
Sie tragen mich ins Auto. Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los ? War ich böse ? Sind sie am Ende böse auf mich ? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach wenn nur diese Schmerzen aufhörten! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht des kleinen Mädchen ablecken aber wenigstens erreiche ich seine Hand. Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in mein Fell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Hand zu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, und ich empfinde etwas weniger Schmerzen. Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich... Gottseidank, der Schmerz geht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.Ein Traum: ich sehe meine Mama, meineBrüder und Schwestern auf einer grossen grünen Wiese. Sie rufen mir zu, dass es dort keine Schmerzen gibt, nur Friede und Glück. So sage ich meiner Menschenfamilie Aufwiedersehen auf die einzige mir mögliche Weise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht sein sollen. Statt dessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht. Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.
Lea
©1999 J. Ellis - bewilligte Uebersetzung von E.Wittwer

 


 

WEST HIGHLAND WHITE TERRIER

DATUM DER PUBLIKATION DES

GÜLTIGEN ORIGINALSTANDARDES : 24.06.1987

 

URSPRUNG : Grossbritannien

 

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD :

Kräftig gebaut; tiefe Brust und weit nach hinten reichende Rippen; ebener Rücken, kraftvolle Hinterhand mit muskulösen Läufen, die in hohem Masse eine grossartige Verbindung von Kraft und Aktivität zum Ausdruck bringt.

VERHALTEN UND CHARAKTER (WESEN) :

Klein, aktiv, unerschrocken, robust, mit beträchtlichem Selbstvertrauen ausgestattet und einem Auftreten, das Raubzeugschärfe erkennen lässt. Wachsam, fröhlich, mutig, selbstbewusst aber freundlich.

KOPF :Abstand zwischen Hinterhauptbein und Augen geringfügig grösser als die Länge des Vorgesichts. Kopf reichlich mit Haar bewachsen und im rechten Winkel oder weniger zur Halsachse getragen. Kopf sollte nicht vorgestreckt getragen werden.

 

OBERKOPF

Schädel : Leicht gewölbt; Stirnpartie mit glatten Konturen. Oberkopf vom Ohrenansatz zu den Augen hin geringfügig schmaler werdend.


Stop : Deutlich; aus starken Wülsten der Stirnknochen gebildet, die unmittelbar oberhalb der Augen etwas vorstehen und zwischen den Augen eine leichte Vertiefung aufweisen.

 

GESICHTSSCHÄDEL

Nasenschwamm : Schwarz und ziemlich gross; mit dem übrigen Fang eine fliessende Linie bildend; Nase nicht spitz vorstehend.


Fang : Von den Augen bis zur Nasenspitze hin allmählich schmaler werdend. Vorgesicht unter den Augen nicht eingefallen oder stark abfallend, sondern gut ausgefüllt.


Kiefer / Zähne : Kiefer kräftig und von gleicher Stärke. Zwischen den Fangzähnen so breit, wie es mit dem verlangten Ausdruck von Raubzeugschärfe vereinbar ist. Die Zähne sind im Verhältnis zur Grösse des Hundes gross, mit regelmässigem Scherengebiss, wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.


Augen : Weit voneinander angeordnet, mittelgross, nicht gross und rund, so dunkel wie möglich; etwas tiefsitzend, wachsam und intelligent, unter buschigen Augenbrauen hervorguckend; dies bewirkt einen durchdringenden Blick. Helle Augen höchst unerwünscht.


Ohren : Klein, aufrecht und sicher getragen, in einer deutlichen Spitze endend. Weder zu weit auseinander noch zu dicht zusammen stehend. Haar kurz und glatt (samtartig), sollte nicht geschnitten werden. Ohrenspitzen ohne jegliche Befransung. Runde, breite, grosse oder dicke Ohren sowie solche mit übermässig üppiger Behaarung sind äusserst unerwünscht.

HALS :Lang genug, um die geforderte Kopfhaltung zu ermöglichen; muskulös; zum Ansatz hin allmählich breiter werdend, wodurch der Hals übergangslos in die gut zurückliegenden Schultern einmündet.

 

KÖRPER

Kompakt
Rücken : Eben
Lenden : Breit, kräftig
Brust : Tief; Rippen in der oberen Hälfte gut gerundet, an den Körperseiten abgeflacht wirkend. Hintere Rippen weit zurückreichend; Abstand zwischen der letzten Rippe und der Hinterhand so kurz, wie es mit einer freien Bewegung vereinbar ist.

RUTE :12,5 bis 15 cm lang; mit hartem Haar bedeckt, ohne Befederung; so gerade wie möglich und forsch, jedoch nicht lustig oder über den Rücken gezogen getragen. Eine lange Rute ist unerwünscht und Ruten dürfen in keinen Fall kupiert werden.

 

VORDERHAND

Vorderläufe kurz, muskulös und gerade, dicht mit kurzem, hartem Haar bewachsen.
Schultern : Schräg zurückliegend. Schulterblätter breit und eng am Brustkorb anliegend. Buggelenk gut nach vorne gelagert.
Ellenbogen : Eng anliegend, wodurch eine freie Bewegung der Vorderläufe parallel zur Körperachse ermöglicht wird.

 

HINTERHAND

Kräftig, muskulös und im oberen Teil breit. Läufe kurz, muskulös und mit starken Sehnen.
Oberschenkel : Stark bemuskelt und nicht zu weit auseinanderstehend.
Sprunggelenke : Gut gewinkelt und gut unter den Körper gestellt; in Stand und Bewegung ziemlich dicht nebeneinander. Steile oder schwache Sprunggelenke äusserst unerwünscht.

PFOTEN :Vorderpfoten grösser als die hinteren; rund, von angemessener Grösse, kräftig, mit dick gepolsterten Ballen; mit kurzem, hartem Haar bedeckt.
Die Hinterpfoten sind kleiner und haben dick gepolsterte Ballen. Unterseiten der Ballen und alle Krallen vorzugsweise schwarz.

GANGWERK :Frei, gerade und rundherum flüssig. Die Vorderläufe werden aus der Schulter heraus raumgreifend nach vorne bewegt. Bewegung der Hinterhand frei, kraftvoll und nahe nebeneinander. Sehr biegsame Knie- und Sprunggelenke und gut unter den Körper greifende Sprunggelenke bewirken den Schub. Steife, stelzige Bewegung der Hinterhand und Kuhhessigkeit höchst unerwünscht.


HAARKLEID

HAAR : Doppeltes Haarkleid. Das Deckhaar besteht aus ca. 5 cm langem, harschem Haar ohne jegliches Zeichen von Locken. Unterwolle pelzartig, kurz, weich und dicht. Offenes Haar äusserst unerwünscht.

FARBE : Weiss

GRÖSSE : Schulterhöhe ca. 28 cm (11 ins.).

FEHLER : Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen Einfluss hinsichtlich Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes.

Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder Verhaltensstörungen aufweisen, müssen disqualifiziert werden.

N.B.: Rüden sollten zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

 

 

Selbstbewusst, unerschrocken, quirlig, fröhlich und vor allem charmant – so lässt sich der West Highland White Terrier am kürzesten und besten beschreiben.

Die beliebteste Terrierrasse – nicht nur in Deutschland, sondern mittlerweile weltweit – verdankt seine Entstehung einem Unfall. Colonel Malcom aus Poltalloch in Argyllshire soll bei der Jagd ein fürchterliches Mißgeschick geschehen sein. Er erschoss seinen eigenen Hund, einen rotfarbenen Cairnterrier, da er ihn farblich mit dem Fuchs den er jagte, verwechselte. Von da an soll er sich entschlossen haben nur noch helle, bzw. weiße Jagdhunde zu züchten.

Terrier hielten sich die Menschen auf den Inseln Schottlands schon vor einigen Jahrhunderten. Eingesetzt wurden sie als Arbeitsmeuten für Farmer und Wildhüter oder als Jagdmeuten für den Adel.

Unter diesen Terriern gab es immer wieder unerwünschte sandgelbe bis weiße Würfe. Man hielt die hellen Welpen jedoch für schwach und feige und somit für die Jagd ungeeignet. Eine Gelegenheit ihre Stärke unter Beweis zu stellen erhielten die drahtigen Weißen Hochländer nicht, denn sie wurden schon kurz nach der Geburt ertränkt.

Colonel Malcom of Poltalloch lehrte die Züchter eines Besserem, seine hellen Meuten nahmen es ebenso gut mit Dachs, Otter, Fuchs und Wildkatze auf, wie seine farbigen Verwandten. Er wurde nunmehr als Jagd- und Arbeitshund gezüchtet und besaß eine bedeutende Schärfe auf Raubzeug. In seiner Gruppe bestach der Westie durch seine Fähigkeit, sich friedlich unterzuordnen. Eigenschaften, die der West Highland White Terrier noch immer besitzt.

Unter dem Duke of Argyll wurde im Jahr 1904 der West Highland White Terrier Club gegründet und im Jahre 1906 folgte die Gründung des West Highland White Terrier Club of England, dem die Countess of Aberdeen und später Colonel Malcolm vorstand. Vom Britischen Kennel Club wurde der West Highland White Terrier im Jahre 1907 als Rasse anerkannt.

 

 

Bürsten und Kämmen
Ihr kleiner Schützling sollte täglich gebürstet bzw. gekämmt werden. Das ist nicht nur aus kosmetischer Sicht wichtig, sondern fördert auch die Durchblutung der Haut.
Nach jedem Spaziergang in Wald und Wiesen "besonders in den wärmeren Monaten des Jahres",sollte er nach Zecken und Grannen abgesucht werden.
Zecken können die gefährliche Krankheit "Borreliose" übertragen und sollten deshalb so schnell wie möglich gefunden und entfernt werden. Hierzu eignet sich z. B. eine Zeckenzange.
Zu keiner Zeit darf man die Zecken mit Oel oder Alkohol beträufeln, da sie gerade im Todeskampf besonders viele Giftstoffe abgeben.

Trimmen und Baden

Der Westie wird in der Regel, und je nach Fellwuchs etwa alle acht bis zwölf Wochen getrimmt bzw.geschoren (je nach Fellstruktur).
Lässt man ihm diese regelmässige Pflege zukommen, wird man schnell feststellen, dass er so gut wie gar nicht haart. Gebadet werden sollte er "so wenig wie möglich, so oft wie nötig". Oft ist es schon ausreichend wenn er nur gründlich ausgebürstet, oder mit klarem Wasser abgeduscht wird.
Sollte er doch mal shampooniert werden, benutzen Sie bitte ein speziell dafür vorgesehenes Hundeshampoo, da dieses stark rückfettend ist.

Auch die regelmäßige "Unterbodenwäsche" beim Rüden sollte ebenfalls nur mit klarem Wasser durchgeführt werden.